Finanzieller Nährboden für Nachhaltigkeits-Unternehmen

Venture-Capital ist der allgemeine Begriff für das von privaten und institutionellen Anlegern beschaffte Beteiligungskapital an - zumeist (noch) nicht börslich gehandelten - Unternehmen. Zumeist handelt es sich dabei um Minderheitsbeteiligungen. AnlegerInnen werden so (indirekt) zu MitunternehmerInnen. Da das Rendite/Risiko-Verhältnis statistisch gesehen besser als bei allen anderen Anlageklassen ausfällt, ist Venture-Capital für (risikobewusste) AnlegerInnen sicherlich eine Überlegung wert.

In der Praxis ist es so, dass ein Venture-Capital-Investor zunächst Beteiligungsgelder einsammelt. Diese Gelder investiert er dann gezielt in ein (oder auch in mehrere) aussichtsreiches Unternehmen, um deren besondere Investitionen zu ermöglichen. Das kann das Entwickeln eines Produktes bis zu Marktreife, ein Börsengang, oder das Erschließen eines neuen Absatzmarktes sein. Nach einer Haltedauer von in der Regel 5-10 Jahren verkauft der Venture-Capital-Investor seine Anteile am Unternehmen mit einer angemessenen (oft aussergewöhnlich hohen) Wertsteigerung des eingesetzten Kapitals.

Für private AnlegerInnen waren solche Anlagen wegen der hohen Investitionssummen (meistens erst ab  € 50 000.- / sog. Private Placement) bis vor einigen Jahren nur schwer zugänglich. Über Venture-Capital-Fonds werden inzwischen ausreichend hohe Summen von Privatanlegern eingesammelt, so dass diese Anlageklasse jetzt auch schon für Einzelanlagen ab € 5000.- (manchmal auch schon darunter) offen steht. Nach "Einsammlung" des geplanten Investitionskapitals werden keine weiteren Investoren mehr aufgenommen. Solche Fonds werden daher auch "geschlossene Fonds" genannt.


Private-Equity ist eine sehr ähnliche Veranlagungs- und Beteiligungsform. Allerdings handelt es sich zumeist um Mehrheitsbeteiligungen (bis hin zur Totalübernahme) an bereits etablierten (auch börsennotierten) Unternehmen. Leider ist diese an sich seriöse und wichtige Finanzierungsform - z.B. für Übernahmen (Unternehmer-Nachfolge) durch das bestehende Management - durch die sog. "Heuschreckendebatte" in schiefes Licht geraten. Bei derartige Anlageprodukte ist im Einzelfall zu prüfen, ob und wie die zu investierenden Mittel langfristig eingesetzt werden sollen.


Selbstverständlich werden Venture-Capital(-Fonds) und Private-Equity(-Fonds) nicht nur im Bereich nachhaltiger Investments angeboten. Wegen der fliessenden Grenzen werden beide Begriffe oft auch bei durchaus gleichartigen Beteilgungskonstruktionen angewendet.
 

Eine Sonderform ist unter der Bezeichnung CrowdInvesting inzwischen stark im Kommen ... dabei handelt es sich um renditeorientierte Investments in StartUps oder KMU's, die auch schon mit kleinen Beträgen (ab 100.- €) möglich sind. In dieser Größenordnung ist das Risiko auch sehr überschaubar .... bei größeren Beträgen ist allerdings eine nähere Beschäftigung mit den Zielunternehmen unbedingt notwendig, oder u.U. auch der Rat qualifizierter BeraterInnen einzuholen.

 


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