Anteile an (nachhaltigen) Unternehmen erwerben

Aktien gelten als Sachwerte. Im Gegensatz zu Anleihen, mit denen Anleger/innen einem Unternehmen Geld borgen, wird mit dem Erwerb von Aktien eine Beteiligung an einem Unternehmen, einer Aktiengesellschaft (AG) verbrieft. AktionärInnen sind also mit der Höhe ihrer Anlage unmittelbar in der Firma investiert, sie sind TeilhaberInnen und verfügen somit über ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung, sowie einigen anderen Rechten. Je mehr Aktien gekauft werden, desto höher ist die Beteiligung und somit auch der Einfluss auf die Unternehmensführung. Somit sind die  Aktionäre UnternehmerInnen, und daher an Chancen und Risiken beteiligt. Mit dem Geld der AktionärInnen tätigt das Unternehmen Investitionen. Wird eine Ausweitung des Unternehmens notwendig, kann das Grundkapital erhöht werden, indem neue Aktien (Kapitalerhöhung, junge Aktien) ausgegeben werden.

! Beim Kauf von Aktien sollten Sie jedoch beachten, dass einem Unternehmen dadurch kein neues Kapital zugeführt wird (ausgenommen bei Neugründungen bzw. Kapitalerhöhungen) - die Aktie (der Anteil am Unternehmen) wechselt lediglich den Besitzer !

Allerdings haben Sie das Recht, bei der jährlich stattfindenden Aktionärs-Hauptversammlung Fragen zu stellen und Anträge einzubringen. Eine größere Gruppe von Aktionären kann dadurch sehr wohl in die Unternehmenführung eingreifen und z.B. die ethisch / ökologische Ausrichtung beeinflussen (Engagement!).

Unternehmensgewinne werden an die AnteilsinhaberInnen in Form von Dividenden einmal pro Jahr ausbezahlt. Gewinne beeinflussen darüber hinaus auch den Aktienkurs - d.h. den Preis der Aktie, zu dem diese an der Börse gekauft oder verkauft werden kann. Auf der anderen Seite werden sich Unternehmensverluste aber ebenso zeigen, und zwar in Form sinkender Kurse. Auch wird bei Verlusten keine Dividende gezahlt. Im schlimmsten Fall, und zwar bei Insolvenz des Unternehmens, ist sogar der Totalverlust der Geldanlage möglich. Dieses Risiko sollten AnlegerInnen bei ihrer Geldanlage beachten. Aktienkurse werden darüber hinaus auch noch von "aussen" (Markteinschätzungen, Gerüchten, Analystenmeinungen usw.) beeinflusst.

Generell sollte daher ein Aktienportfolio nicht nur aus einem oder zwei Werten bestehen, da hierbei das Risiko zu groß wäre, Kursverluste zu erleiden. Ein Portfolio sollte gut gestreut sein, sowohl in verschiedene ("grüne") Unternehmen wie auch in unterschiedliche Branchen. So können Aktienverluste einer Firma durch eine andere Aktie eventuell aus einer anderen Branche ausgeglichen werden.

Um das Risiko der Aktienanlage zu reduzieren, kann statt eines Einzelkaufes auch die Anlage in einem Aktienfonds erfolgen. Aktienfonds werden von Kapitalanlagegesellschaften herausgegeben, die Verwaltung wird einem Fondsmanager übertragen. Fonds haben den Vorteil, dass die Anlage in viele unterschiedliche Aktien erfolgt. So wird nicht nur die Differenzierung der Unternehmen, sondern auch der Länder und Branchen erreicht. Mehr dazu auf der Seite "Investmentfonds".

Neben dem "Spekulationskick" (oder auch -frust) liegt der Vorteil von Aktien in der täglichen Handelbarkeit an den Börsen. Allerdings gibt es - im Gegensatz zu Fonds - keinerlei Handelsverpflichtung, d.h. nur wenn für den Aktienverkauf auch eine Nachfrage (ein Käufer) da ist, kommt es auch zum Handel. Gleiches gilt für Kauf / Angebot. In bestimmten Situationen können Börsen auch den Handel mit einzelnen (oder auch allen) Wertpapieren für einige Zeit aussetzen.
 


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